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Gute Küche

Wertvolles Wissen über Mais

Ist Mais ein Gemüse oder ein Getreide? Woher stammt er überhaupt, welche Sorten gibt es und wie kann man ihn am besten zubereiten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das vielfältige Lebensmittel.

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Foto: mauritius images / Viktoria Kondysenko / imageBROKER
Frisch geerntete Maiskolben schmecken gekocht, mit Butter uns Salz besonders gut. Aber auch die Maishaare lassen sich verwerten.

Pflanzenporträt Mais – Übersicht:

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Ist Mais ein Gemüse oder ein Getreide?

  • Viele glauben, die gelben Kolben seien ein Gemüse, dabei ist Mais ein astreines Getreide.

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Woher kommt der Mais?

  • Als Urform des heutigen Mais gilt das unscheinbare Wildgras Teosinte. Die Blüten von Teosinte und Mais lassen sich kaum unterscheiden, ihre Fruchtstände differenzieren sich hingegen deutlich. Während Mais die charakteristischen Kolben offen, also quasi fertig zum Essen, entwickelt, verbirgt Teosinte seine Samen hinter einer harten, schützenden Hülle.

  • Bereits 3000 v. Chr. wurde in Mexiko Mais angebaut, archäologische Funde in den Höhlen bei Puebla lassen sich sogar auf 5000 v. Chr. datieren.

  • Christoph Kolumbus brachte den Mais mit Erdäpfeln und Paradeisern als kulinarisches Souvenir aus der Neuen in die Alte Welt mit. Zunächst nur im Mittelmeerraum als Futtermittel von Bedeutung, verbreitete er sich später auch in nördlicheren Gefilden.

  • Zuckermais, wie wir ihn heute kennen, gibt es erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts.

Woher hat Mais seinen Namen?

  • Aus der Karibik stammt das Wort Mays, das von mahiz abstammt, wie die Taino, die Urbewohner der Großen Antillen, das Getreide bezeichneten.

  • In Ostösterreich sagt man gern Kukuruz dazu, was vermutlich direkt aus dem Serbokroatischen übernommen wurde.

  • Manche behaupten auch, es komme vom Kukuru-Ruf, mit dem Hühner zum Füttern gelockt wurden. Es könnte aber auch vom osmanisch-türkischen kokoroz (für Kügelchen, Perle, Korn) stammen.

Welche Maissorten gibt es?

  • Heute gibt es je nach Quelle zwischen 300 und sogar 5.000 verschiedene Arten.

  • Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptkategorien: Gemüse- bzw. Zuckermais sowie Körner- bzw. Feldmais. Der bei uns beliebte gelbe Zuckermais ist nur eine der vielen bekannten Sorten – allerdings eine wichtige.

  • Vor allem in Südamerika spielt der Mais alle Farben mit weißen, orangefarbenen, roten, blauen und sogar violetten und schwarzen Körnern.

  • Keine eigene Sorte ist übrigens Baby-Mais, der nur sehr früh geernteter Zuckermais ist.

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Foto: mauritius images / Westend61 / Ernesto Garcia Chi
Mais gibt es in Rot, Schwarz, Gelb und Violett.

Welchen Stellenwert hat Mais als Lebensmittel?

  • Mit einer weltweiten Jahresernte von über einer Milliarde Tonnen liegt Mais an erster Stelle noch vor Weizen und Reis.

  • Mehr als 60 Prozent davon wird an Nutztiere verfüttert.

  • In Afrika, Mittel- und Südamerika ist er jedoch ein Hauptnahrungsmittel und wird als Mehl und Grieß etwa zu Brot oder Tortillas weiterverarbeitet.

Wie kann man Mais zubereiten?

Auch in unseren Küchen haben Maismehl und Maisgrieß (Polenta) einen festen Platz.

  • Optimal wird die Polenta, wenn man sie während der Zubereitung fast permanent rührt. Am besten mit einem Löffel aus Holz, damit sich der Brei nicht anlegt.

  • Feinkörniger Maisgrieß hat den Vorteil, dass er etwas schneller gar ist, außerdem eignet er sich besser für Polentapüree.

  • Gegrillte oder gekochte Maiskolben mit ein bisschen Butter und Salz sind Klassiker der schnellen und einfachen Küche.

Was kann man aus Maishaar machen?

  • Als Maishaar, Maisgriffel oder Maisbart werden die Fäden bezeichnet, die zur Blütezeit aus den Blättern heraushängen. Sie haben einen leicht süßlichen Geschmack und enthalten neben ätherischen Ölen auch B-Vitamine, Vitamin C und K sowie Mineralstoffe.

  • Drei bis vier Tassen Tee davon über den Tag verteilt gelten in der Volksmedizin als harntreibend, entschlackend, stimmungsaufhellend und antiseptisch. Dafür 1 EL zerkleinertes Maishaar mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.

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