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Brauchtum

5 Fakten, die jeder über Ostern wissen sollte

Was der Vollmond mit dem Datum zu tun hat, warum der Hase die Eier bringt und mehr Wissenswertes zum Osterfest.

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Foto: Doris Himmelbauer
Ein Osterbusch mit Eiern gehört zu Ostern dazu. Doch warum eigentlich?

1. Ostern ist ein bewegliches Fest

Ostern – an diesem Tag wird die Auferstehung Jesu gefeiert – ist datumstechnisch ein bewegliches Fest: Es ist immer an dem Sonntag, der dem ersten Frühlings-Vollmond folgt. Alle anderen beweglichen Feiertage werden vom Ostersonntag abgeleitet. So ist Christi Himmelfahrt am 39. Tag nach Ostern, Pfingstsonntag am 49. Tag und Fronleichnam am 60. Tag nach Ostern.

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2. Warum der Osterhase die Eier bringt

Dass der flauschige Geselle die Eier bringt, war nicht immer so. Früher haben das auch Storch, Hahn, Fuchs oder Kuckuck übernommen. Hühner kamen in den Erzählungen nie zum Einsatz, die kannten Kinder offenbar zu gut, als dass man ihnen das Verstecken von bunten Eiern andichten hätte können. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts setzte sich der Hase als Haupt-Eierlieferant durch. Aufgrund ihrer Fruchtbarkeit sind Hasen auch ein Symbol für neues Leben und passen deswegen gut zum Fest der Auferstehung. Und weil sie so schnell und scheu sind, hat sie noch nie jemand beim Eierverstecken erwischt.

Servus Mondpost

3. Wieso Ostereier bunt sind

Während die kunstvoll bemalten Eier am Oster-Strauch nur Deko sind, hatte das Eierfärben früher einen Zweck: Weil in der Fastenzeit keine Eier gegessen werden durften, wurden diese hart gekocht, um sie lange haltbar zu machen. Indem die gekochten Eier mit Pflanzensäften gefärbt wurden, konnte man sie auf einen Blick von den ungekochten unterscheiden.

Ostereier, Salzburger Pongau Regina Hettegger, Wachstechnik
Foto: Tom Son
Das Färben hatte ursprünglich den Zweck, gekochte von ungekochten Eiern zu unterscheiden.

4. Warum wir Kuchen-Lämmer und Osterschinken essen

Ursprünglich entstammt das Osterlamm der jüdischen Tradition, zum Passahfest ein Lamm zu verspeisen. In der christlichen Kirche ist es symbolisch zum Lamm Gottes geworden. Heute wird deswegen zu Ostern oft ein Kuchen in Lammform gegessen. Mit dem Osterschinken wird traditionell das Ende der Fastenzeit gefeiert. Doch zuvor wird er am Ostersonntag in der Kirche geweiht.

5. Was der Osterstrauch bedeutet

Sich einen Osterstrauch ins Haus zu holen ist ein alter Brauch. Traditionell werden am Gründonnerstag die Zweige geschnitten und in einer Vase im Haus bei Zimmertemperatur aufgestellt – in der Hoffnung, dass diese bis zum Ostersonntag Blätter austreiben. Ein Oster-Strauch, geschmückt mit bunten Eiern und farbenfrohen Bändern, steht für das Wiedererwachen der Natur im Frühling und für die Auferstehung Christi. Klassisch werden Palmkätzchen, Birken-, Hasel- und Kirschzweige verwendet. In vielen Haushalten finden sich auch Forsythien und Korkenzieher-Hasel.

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Foto: Eisenhut & Mayer
Kunterbunte Eier, ein Palmkätzchen-Strauch und Frühlingsblumen – das Dekorieren für Ostern kann beginnen.

6. Wieso ratschen die Kinder?

Weil das Läuten der Kirchenglocken zwischen dem Tod Jesu und seiner Auferstehung früher als viel zu festlich empfunden wurde, wird ihre Aufgabe auch heute noch vielerorts von laut knatternden hölzernen Ratschen übernommen. Auch sagt man, die Kirchenglocken seien nach Rom geflogen und können deswegen nicht läuten.

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