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Garten

Miniteich für Balkon und Terrasse anlegen

Für einen kleinen Teich auf der Terrasse oder dem Balkon braucht es nicht viel. Mit einer Zinkwanne und ein paar Steinen ist der Wassergarten im Miniaturformat schnell gebaut. Gartenexperte Robert Lhotka von „Natur im Garten“ zeigt im Video wie es geht.

Garten, Miniteich, Teich, Balkon, Terrasse
Foto: Luana Baumann-Fonseca
Sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen: Wasser belebt unsere Sinne. Mit einem Miniteich holen Sie sich das in den Garten oder auf die Terrasse.

Inhalt:

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Wer keinen Platz für einen groß angelegten Gartenteich hat, muss trotzdem nicht auf den Anblick von hübschen Wasserpflanzen und das sanfte Plätschern von Wasser verzichten. Mit ein paar Handgriffen ist der Miniteich für Terrasse oder Balkon angelegt. Und schon bald entwickelt sich der Miniteich zu einer herrlich blühenden Wasserlandschaft.

Miniteich anlegen: Schritt für Schritt I Video

Das braucht's

  • wasserdichtes Gefäß, z. B. eine alte Zinkwanne

  • bei Bedarf Teichfolie

  • bei Bedarf Ziegelsteine

  • gewaschenen Kies

  • Pflanzkörbe

  • bei Bedarf Vlies

  • nährstoffarme Teicherde

  • schwachwüchsige Wasserpflanzen

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Das Video entstand mit freundlicher Unterstützung von Natur im Garten und Die Garten Tulln.

So wird der Miniteich angelegt

  1. Ziegelsteine in die Wanne legen, um unterschiedliche Pflanzhöhen zu ermöglichen.

  2. Den Rest des Bodens mit gewaschenem Kies bedecken.

  3. Pflanzkörbe mit einer dünnen Schicht Kies belegen.

  4. Wenn Sie grobmaschige Körbe verwenden, diese vorher mit Vlies auskleiden.

  5. Danach Wasserpflanzen in die Körbe mit nährstoffarmer Teicherde einsetzen. Diese verhindert, dass sich Algen im Wasser bilden.

  6. Anschließend die Erde mit Kieselsteinen abdecken, damit sie nicht ausgespült wird.

  7. Beim Einsetzen der Pflanzen in die Wanne, auf die richtige Pflanztiefe achten.

  8. Zum Schluß Miniteich mit Wasser auffüllen. Ideal ist kalkarmes Wasser oder Regenwasser.

Wasser lädt zum „Minuten-Urlaub“ ein: die Augen schließen, durchatmen und den Alltagstrott vergessen.

Welches Gefäß eignet sich für einen Miniteich?

  • Ob Handtuch-Garten, Dachterrasse oder Stadtbalkon – auf einen Teich muss niemand verzichten. Schon in einem alten Fass, einer Wanne oder einem Trog lassen sich kleine Wasser-Biotope gestalten.

  • Grundsätzlich eignet sich alles, was wasserdicht ist und eine Mindesttiefe von 20 cm hat. Alte Holzfässer oder -tröge legt man dazu am besten mit Teichfolie aus. Wer Tongefäße oder Steintröge aus Sandstein verwenden möchte, stellt ein passendes Kunststoffgefäß hinein und legt darin den Teich an.

Welcher ist der ideale Standort für den Miniteich?

  • Ein halbschattiger Platz ist als Standort ideal, denn hier wachsen zwar die Teichpflanzen prächtig, nicht aber die lästigen Algen; in direkter Sonne erwärmt sich das Wasser zu stark.

  • Achten Sie auch darauf, dass Sie regelmäßig Wasser nachfüllen.

Wasser wird mit einer Gießkanne in den Miniteich gefüllt.
Foto: Michael Reidinger
Wasser nur handwarm und mit der Gießkanne nachfüllen. So bleiben Pflanzen und das Gleichgewicht im kleinen Biotop intakt.

Wie wird der Miniteich bepflanzt und dekoriert?

  • Gepflanzt wird in kleine Teichkörbe, das begrenzt die Ausbreitung der Pflanzen. Als Substrat verwendet man spezielle Teicherde, da normale Pflanzenerde Dünger enthält, der den Algenwuchs begünstigt.

  • Bei einem Wasserstand bis 20 cm gedeihen die rosa blühende Schwanenblume (Butomus umbellatus), der Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica) mit weiß-rosa Blütenripsen und Zwerg-Seerosen (äußerst empfehlenswert: Nymphaea pygmaea) besonders gut. Für etwas höhere Wasserstände von 30 bis 40 cm eignen sich das weiß blühende Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia), Wasser-Schwertlilien (Iris pseudacorus), Tannenwedel (Hippuris vulgaris) und das blau blühende Hechtkraut (Pontederia cordata).

  • Selbst gefundene große Flusssteine sorgen in Miniteichen für ein natürliches Erscheinungsbild. Will man sie mit einer Pumpe kombinieren, darf man allerdings die mühsame Arbeit mit dem Steinbohrer nicht scheuen. Alte Mühl- oder Schleifsteine dagegen haben bereits Löcher. Und wenn es nicht ganz so groß sein soll: In Gartencentern und Baumärkten sind auch kleinere Quellsteine mit fertiger Bohrung erhältlich. Einfach mit einer Pumpe zusammenfügen – und schon darf gepritschelt werden.

Neben Pflanzen passen auch kleine Wasserbrunnen, Amphoren, Tierfiguren oder anderen Dekorstücken gut in den Mniteich.

Muss man das Wasser im Miniteich wechseln?

  • Das Wasser im Miniteich muss an sich nicht ausgetauscht werden. Ganz im Gegenteil - das Tauschen würde dem Entwickeln der kleinen „Lebensgemeinschaft“ in der Zinnwanne entgegen wirken.

  • Stattdessen empfehlen wir: Sollten Sie das Gefühl haben, dass das Wasser zu kippen droht - nur einen Teil zu wechseln, bzw. die Bepflanzung zu adaptieren. So haben Sie lange Freude an Ihrem Miniteich am Balkon oder der Terrasse.

Wie kommt der Miniteich durch den Winter?

  • Grundsätzlich kann der bepflanzte Miniteich auch draußen überwintern, wenn das Gefäß frostfest ist und die Wassertiefe mindestens 80 bis 100 cm beträgt, damit die Pflanzenwurzeln nicht gefrieren. Aus flacheren Gefäßen muss man die Pflanzen dagegen auf jeden Fall vor dem Winter herausholen.

  • Damit das Wasser im Miniteich in der kalten Jahreszeit nicht komplett durchfriert, was Pflanzen und Deko-Objekte zerstören würde, muss man den Miniteich vor Frost schützen. Dazu entfernen Sie das Wasser bis auf wenige Zentimeter und stellen die Zinnwanne oder den Bottich in einen möglichst kühlen, aber frostfreien Raum. Die ideale Temperatur liegt bei ein paar Grad über dem Gefrierpunkt. Ist es im Winterquartier zu warm, wird das Wachstum der Pflanzen angeregt. In zu dunklen Räumen würden die Pflanzen dann unter Lichtmangel leiden. An einem mäßig hellen Platz, bei 5 bis 10 °C, treten die Pflanzen hingegen ihre Winterruhe an. Das Wasser muss dazu so weit wiederaufgefüllt werden, dass die Wurzelballen damit bedeckt sind. Anders verhält es sich bei tropischen Wasserpflanzen: Sie brauchen auch den Winter über Wärme – und dürfen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn sicher keine Fröste mehr zu erwarten sind, wieder ins Freie.

  • Sollte der Trog zu schwer zum Tragen sein, können Sie das Wasser auch komplett entfernen. Um sich an den Pflanzen im nächsten Jahr erfreuen zu können, stellen Sie diese in einen Kübel, den Sie bis zur Oberkante mit Wasser füllen. Es empfiehlt sich, ab uns zu nach dem Miniteich in seinem Winterquartier zu sehen und gegebenenfalls das verdunstete Wasser nachzufüllen.

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