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Gute Küche

5 Gemüse- & Obstsorten, die giftig sein können

Die meisten Obst- und Gemüsesorten sind gesund. Doch manche Vitaminspender können auch giftig sein – je nachdem, wie sie zubereitet werden.

Tomaten, Kartoffeln, Zucchini, Bohnen, giftiges Obst und Gemüse
Foto: Mauritius Images
Augen auf, beim Gemüsekauf! Zucchini, Paradeiser und grüne Bohnen in einem Holzbehälter.

„Iss dein Gemüse auf!“, haben wir als Kind wohl alle schon einmal gehört. Aber dass Gemüse und Obst nicht nur gesund ist, sondern auch giftig sein kann, ist vielen von uns neu. Hier kommen 5 Sorten, bei denen man aufpassen muss.

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1. Kartoffel

Beim Erdäpfel sitzen in der Schale nicht die Vitamine, sondern giftige Alkaloide namens Solanin und Chaconin. Diese Bitterstoffe bilden Kartoffeln von Natur aus, um sich vor Schädlingen und Fressfeinden zu schützen. Konzentriert sind sie in den Augen und Keimen zu finden. Auch grünlich gefärbte Stellen an der Frucht deuten auf einen hohen Alkaloidgehalt hin. Experten raten davon ab, Kartoffeln mit Schale zu essen. Besonders Kinder und Schwangere sollten keine ungeschälten Erdäpfel auf dem Speiseplan haben.

Eine falsche Lagerung begünstigt die Bildung der giftigen Stoffe. Die Knollen sollten dunkel, kühl und trocken gelagert werden. Stark ausgetrieben Erdäpfel oder Knollen mit grünen Stellen besser nicht mehr kochen. Wenn die Keime erst bis zu einem Zentimeter lang sind und großzügig herausgeschnitten werden, können die Kartoffeln noch verzehrt werden. Übrigens: Unreife Tomaten enthalten ebenfalls das schädliche Alkaloid und sollten daher vor Verzehr noch nachreifen.

Servus Mondpost
Austreibende Kartoffeln, keimende Kartoffeln essbar
Foto: Mauritius Images
Austreibende Kartoffeln

2. Zucchini

Das längliche Gemüse kann Bitterstoffe bilden (Cucurbitacine), die Übelkeit, Durchfall, starkes Magenweh und lebensgefährliche Darmschäden auslösen können. Gekaufte Zucchini enthalten diese Bitterstoffe nicht mehr, da sie weggezüchtet worden sind. Bei Selbstanbau kann sich der Giftstoff jedoch durch Veränderung im Erbgut wieder ausbilden. Schmeckt die Zucchini aus dem eigenen Garten also bitter, dann nicht essen! Auch bei den verwandten Arten Kürbis und Gurke besteht die Gefahr, dass sie ungenießbar werden.

3. Rhabarber

Sie lieben das saure Gemüse und würden am liebsten kiloweise Rhabarberkuchen und Kompott essen? Besser nicht! Rhabarber gehört zu den Lebensmitteln, die sehr viel Oxalsäure enthalten. Diese Säure kann in größeren Mengen Vergiftungserscheinungen auslösen. Gerade bei Menschen mit Gicht, Rheuma oder Nierenprobleme kann Rhabarber die Beschwerden verstärken. Eine große Menge Oxalsäure kann sogar zu Nierenversagen führen. Da besonders die Blätter viel Säure enthalten, sollte man diese nicht essen, sondern unbedingt entfernen.

4. Hülsenfrüchte

Kichererbsen, Fisolen und Bohnen enthalten nicht nur viele Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch das Gift Phasin. Wer Hülsenfrüchte roh isst, wird mit Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Krämpfen bestraft. Erst durch mindesten 15-minütiges Kochen wird das Gift zerstört. Schon eine Handvoll roher Bohnen oder Kichererbsen kann einen Erwachsenen vergiften. Normale Erbsen bilden eine Ausnahme. Sie enthalten wenig bis gar kein Phasin und müssen nur wenige Minuten gegart werden.

5. Holunderbeeren

Die weißen Holunder-Blüten ergeben einen herrlichen Sirup, doch die roten Beeren sind nicht ganz so lieblich. Sie sind nämlich frisch vom Strauch giftig und führen zu Bauchweh und Erbrechen. Sie enthalten das giftige Sambunigrin, das erst durch Kochen bei 100 Grad zerstört wird. Unreife Beeren enthalten noch mehr von der gefährlichen Substanz und sollten am Busch bleiben.

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